Kirchenburgen

 

Um die Verteidigungsfähigkeit des Gebietes zu stärken, siedelte die ungarische Krone ab dem zwölften Jahrhundert in den Randgebieten zahlreiche Kolonisten an, die sie mit Privilegien wie Selbstver-waltungsrecht und Steuerfreiheit ausstattete. Größtenteils von Rhein und Mosel kamen die Siebenbürger Sachsen in den Süden und Norden Transsilvaniens. Auf ihre (insgesamt nicht nur) sieben Wehrburgen Hermannstadt, Mühlbach, Broos, Reußmarkt, Leschkirch, Schenk und Reps geht letzlich die Benennung Siebenbürgen zurück.

 

Die bis heute beeindruckendesten architektonischen Zeugnisse der Siebenbürger Sachsen sind die mehr als sieben bis zu achthundert Jahre alten Kirchenburgen der Region Siebenbürgen bzw. Transsilvanien. Unter ihnen gilt diejenige von Sighisoara/Schäßburg zu Recht als vollständigster mittelaltericher Architekturkomplex Rumäniens: Da bewundert man halbkreisförmige Basteien, Wehrgänge, Schießscharten und Pechnasen, Eingangstor mit Fallgitter... Sigisoara/Schäßburg (lateinische Bezeichnung: Castrum sex, also sechste in der Reihe der sieben deutschen Burgen Siebenbürgens.)

 

Andere Kirchenburgen, die wir auch besichtigt haben:

Rasnov/Rosenau              (zum Teil wiederaufgebaute Bauernburg, eher Ruine)

Bran/Törzburg               (nur (!) eine Burg aber sehr schön)

Sibiu/Hermannstadt        (Reste der Stadtbefestigung)

Biertan/Birthälm             (die schöne Kirchenburg mit extra starken Mauerringen

und mit dem Ehegefängnis)

Medias/Mediasch            (Kirchenburg)

Sinpetru/Petersberg       (Kirchenburg)

Harman/Honigberg          (Kirchenburg)


Hier kann man einen Grundriss von einer typischen Kirchenburg bewundern. In der Realität ist sie viel größer...