Ich stelle mich vor
Ich bin ein Diktiergerät und wurde speziell für die Schüler der III. Deutsch-Olympiade gekauft. Am Samstagmorgen durfte ich zum ersten Mal meine Gruppe, die mich gebrauchen soll, kennen lernen, um z. B. Interviews aufzunehmen. Endlich einmal ARBEIT! Leider hatten die Schüler nicht sehr viel Ahnung , was sie mir mir anfangen sollten. Sehr oft nahm ich ähnliche Stadt-, Kirchen- oder Kirchenburgführungen auf. Zumindest klangen sie für mich so.
Aber es war auch ganz lustig, die Schritte auf den Kirchenturm, die Parties am Abend oder das Singen im Bus zu dokumetieren. Am besten fand ich die Gespräche über das Schwarze Meer. Meine Gruppe hat schon Pläne geschmiedet, wie schön es wäre, den ersten Preis zu gewinnen und danach ihren Urlaub am Schwarzen Meer verbringen könnte.
Wieso diese Hektik? Warum muss ich wieder in meine Originalverpackung eingepackt werden? Nein, ich will nicht Ich verstehe auch nur noch Bahnhof.
Es gibt so viele Redner. Ich habe gar nicht genug Platz um alle Reden aufzunehmen.
Meine Originalverpackung landet in einer der Tüte der Siegerin in der Kategorie 2 – aber ohne mich. Was soll das denn nun schon wieder? Sie nimmt ihre Tüte, holt sie noch ein Buch und einen Blumenstrauß.
Kurz danach bemerkt sie, dass die Schachtel leer ist und rennt zu ihrer Begleitlehrerin. Vom Schwarzmeerurlaub keine Spur. Die Schülerin kommt selbstbewusst noch mal auf die Bühne und verlangt – Mich! Im 3. Versuch ist sie erfolgreich. Aber ich komme ohne Kassette und Batterien in ihre Hände. Leichte Enttäuschung macht sich bei mir breit.
Nach der Preisverleihung
Ich möchte ihr Freund werden. Egal, ob nun am Schwarzen Meer oder nicht. Das tollste war, dass sie die verrückte Taxifahrt zum Flughafen Otopeni aufgenommen hat. Das war auch für mich eine große Attraktion. Na ja, wie dem auch sei, Ende gut, alles gut. Denn letzten Endes bin ich Ich bin heil in Zimmer zu Hause gelandet. Ich weiß, dass auch die anderen 15 Diktiergeräte gut in ihrem neuen Zuhause angekommen sind.