Der IDV vertritt als Dachverband für national organisierte Deutschlehrerverbände etwa 250.000 Deutschlehrer/innen in 85 Ländern. Er informiert u.a. über die Verbandsarbeit, Veranstaltungen und verbindet durch das Diskussionsforum Deutschlehrer/-innen auf allen Kontinenten.

DACH-Prinzip

 

Was ist das DACH-Prinzip?

 

In aller Kürze

Das DACH-Prinzip geht von der grundsätzlichen Anerkennung der Vielfalt des deutschsprachigen Raumes im Rahmen

  • des Unterrichts der deutschen Sprache,
  • der Vermittlung von Landeskunde,
  • der Produktion von Lehrmaterialien
  • sowie der Aus- und Fortbildung von Unterrichtenden

aus. In der Umsetzung bedeutet dies – im gemeinsamen Bemühen um die Stützung und Förderung des Deutschunterrichts weltweit – die gleichwertige Einbeziehung der unterschiedlichen sprachlichen und landeskundlichen Dimensionen des deutschsprachigen Raumes

  • im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten,
  • in Aktivitäten der Mittlerorganisationen,
  • in der Entwicklung von Konzepten und Projekten
  • sowie in allen Formen der Präsentation fachlicher Aktivitäten,
  • vor allem aber auch in der Praxis des Unterrichts.

 

Präambel

Aus der seit dem Ende der 1980er-Jahre im Bereich Deutsch als Fremdsprache stetig gewachsenen Tradition der Zusammenarbeit zwischen Expertinnen und Experten sowie den Mittlerorganisationen des deutschsprachigen Raumes ist mit dem „D-A- CH-Prinzip“ ein gemeinsames Konzept entstanden.

Ansatzpunkte dieses Konzepts sind die aktuellen Bedingungen im Fachbereich, insbesondere die zunehmende globale Vernetzung, die Nutzung elektronischer Medien, die veränderten Bedürfnisse der Teilnehmenden des in vielen Ländern in die Defensive gedrängten Deutschunterrichts sowie eine immer engere didaktische Verknüpfung zwischen Sprach- und Landeskundevermittlung. Im Hinblick auf die Sprache hat das plurizentrische Prinzip, dem zufolge die Varietäten des Deutschen gleichwertig sind, im Unterricht wie auch im Prüfungswesen an Bedeutung gewonnen. Somit ist auch ein differenzierter Blick auf die landeskundlichen Inhalte erforderlich.

Zugleich ist im Kontext multikultureller und multilingualer Gesellschaften nicht nur eine Sensibilisierung für interkulturelle Unterschiede, sondern auch eine Bewusstmachung  intrakultureller Divergenzen und Konvergenzen innerhalb des deutschsprachigen Raumes notwendig.

Dies alles hat Konsequenzen für die Mittlerorganisationen in der Sprach- und Landeskundevermittlung wie auch in der Aus- und Fortbildung. Es ist neu zu definieren, wie wir von außen wahrgenommen werden wollen und wo die Bedürfnisse unserer Partner im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Deutsch als Fremdsprache liegen.

 

Was ist das DACH-Prinzip?

Das DACH-Prinzip geht von der grundsätzlichen Anerkennung der Vielfalt des deutschsprachigen Raumes im Rahmen des Unterrichts der deutschen Sprache, der Vermittlung von Landeskunde, der Produktion von Lehrmaterialien sowie der Aus- und Fortbildung von Unterrichtenden aus.

In der Umsetzung bedeutet dies – im gemeinsamen Bemühen um die Stützung und Förderung des Deutschunterrichts weltweit – die gleichwertige Einbeziehung der unterschiedlichen sprachlichen und landeskundlichen Dimensionen des deutschsprachigen Raumes im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten, in Aktivitäten der Mittlerorganisationen, in der Entwicklung von Konzepten und Projekten sowie in allen Formen der Präsentation fachlicher Aktivitäten, vor allem aber auch in der Praxis des Unterrichts.

Getragen wird diese Idee in gemeinsamer Festlegung von Grundsätzen und Vorgangsweisen durch die Mittlerorganisationen und weitere Akteure im Umfeld des Faches Deutsch als Fremdsprache unter der Ägide des Internationalen Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrerverbandes (IDV).

Mai 2013/revidierte Fassung der ursprünglichen Version 2008 (angenommen im Rahmen der Sitzung der DACH(L)-Arbeitsgruppe innerhalb des IDV am 14. November 2008 in Zürich).

 

Quelle: Bettermann, R. (2010): „D-A- CH-Konzept, das“. In: Barkowski, Hans/Krumm, Hans- Jürgen (Hg.): Fachlexikon Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Stuttgart: UTB; Francke: 41.


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