Der IDV vertritt als Dachverband für national organisierte Deutschlehrerverbände Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer auf der ganzen Welt, deren Zahl nach der neuesten Datenerhebung 2020 mehr als 160.000 beträgt. Er informiert u. a. über die Verbandsarbeit, Veranstaltungen und verbindet durch seine Projekt- und Diskussionsplattform Deutschlehrkräfte aus 86 Ländern.

Entstehungsgeschichte

1968 wurde der Internationale Deutschlehrerverband (IDV) von 16 Organisationen aus 15 Staaten gegründet. 1993, im Jahr seines 25-jährigen Jubiläums, war seine Mitgliederzahl auf 76 Verbände aus 59 Staaten aller Erdteile angewachsen – ein Zeichen rasch wachsenden Interesses an internationalem Erfahrungsaustausch und des Bedürfnisses nach interkultureller Verständigung.

Vielseitige Integrationsbestrebungen der Völkerfamilie stellen auch an den Fremdsprachenunterricht Deutsch neue Ansprüche und verstärken die Forderungen nach einer wirksamen Bildungs- und Sprachenpolitik. Vor diesem Hintergrund verfolgt der IDV das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen seinen Mitgliedern, den nationalen Sprach- bzw. Deutschlehrerverbänden, zu fördern.

Der internationale Erfahrungsaustausch im IDV soll den Mitgliedsverbänden Anregungen geben, wie sie Qualität und Stellung des Deutschunterrichts im eigenen Land verbessern können. Dabei sollen neue Lehr- und Lernstrategien rasch verbreitet werden, um so den einzelnen Deutschlehrer in seiner Tätigkeit zu unterstützen. Zur Erreichung dieses Ziels trägt insbesondere die Organisation internationaler Veranstaltungen bei. Dazu gehören in erster Linie die Internationalen Deutschlehrertagungen (IDT). Die erste dieser Tagungen wurde 1967 in München durchgeführt. Veranstalter war die Fédération Internationale des Professeurs de Langues Vivantes (FIPLV). Dort bereits stand die Eigenständigkeit des Faches Deutsch als Fremdsprache im Vordergrund, womit der Impuls für die Gründung des IDV als einem der ersten unilingualen internationalen Verbände gegeben war.

1969 in Leipzig und 1971 in Salzburg fanden zwei weitere IDTs statt. Von nun an folgten sich die Tagungen im 3-Jahres-Rhythmus, seit 1989 im 4-Jahres-Rhythmus. Eine Auflistung der Generalthemen, die ab 1974 den Tagungen vorgegeben wurden, macht deutlich, wie intensiv sich der IDV mit den vielfältigen Aspekten des DaF-Unterrichts auseinandergesetzt hat:

  • Grundfragen zur Methodik des Deutschunterrichts und ihre praktischen Verfahren (Kiel 1974)
  • Moderner Sprachunterricht – Lehrerbildung und Lehrerfortbildung (Dresden 1977)
  • Lehrende und Lernende im Deutschunterricht (Nürnberg 1980)
  • Deutschunterricht in fremdsprachiger Umwelt – Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen (Budapest 1983)
  • Ziele und Wege des Unterrichts in Deutsch als Fremdsprache – sein Beitrag zur interkulturellen Verständigung (Bern 1986)
  • Moderner Unterricht Deutsch als Fremdsprache. Anspruch und Wirklichkeit (Wien 1989)
  • Deutsch als Fremdsprache in einer sich wandelnden Welt (Leipzig 1993)
    (Amsterdam 1997)
  • mehr Sprache – mehrsprachig – mit Deutsch (Luzern 2001)
  • egegnungssprache DEUTSCH – Motivation – Herausforderung – Perspektiven (Graz 2005)
  • DEUTSCH BEWEGT – Sprache und Kultur: Deutsch als Fremdsprache weltweit (Jena 2009)
  • Deutsch von innen – Deutsch von aussen (Bozen 2013)
  • BRÜCKEN GESTALTEN – MIT DEUTSCH VERBINDEN: MENSCHEN – LEBENSWELTEN – KULTUREN (Freiburg/Schweiz 2017)


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